Ich möchte euch hier meinen neuen ARC R12 in Form eines kleinen Bauberichtes vorstellen, nachdem der Baukasten nun schon einen Monat unangetastet bei mir im Arbeitszimmer lag, (ja ich weiß, ist schon fast ein Skandal ) da ich im Moment einfach keine Zeit gefunden habe.
Da ich ja schon in den letzten Jahren mit den ARC R11 2018 und 2019 und noch viel früher mit einem ARC R10 2013 für meine etwas bescheidenere Ansprüche als reiner Hobbyfahrer, insgesamt für mich zufrieden unterwegs war, war ich Anfang des Jahres auch nur kurz am Überlegen vielleicht doch wieder die Marke wie zuletzt mit Tamiya zu wechseln, da ja schon recht früh bekannt wurde das mit dem R12 ein komplett neues Auto mit Mittelantrieb und größtenteils neuen Teilen in den Startlöchern steht und man wohl nur wenige Teile der R11 Reihe weiter verwenden könnte.
Doch da mir z.B. für einen Awesomatix einfach die Zeit fehlt mich tatsächlich mit dem Auto auseinander zu setzen und auch das Preis/ Qualitätsverhältnis bei ARC meiner Meinung einfach stimmt, denn die meisten anderen Autos sind einfach deutlich teurer in Anschaffung und Unterhalt ohne dafür ein Plus mehr an Teilequalität zu bieten. Außerdem schaue ich mir auch gerne mal das eine oder andere Setup von meinen Vereinskameraden Uwe ab , der als Teamfahrer den ARC in und auswendig kennt.
Aber nun gut dann will ich mal vom Aufbau berichten. Wie heutzutage üblich kommt der Bausatz in einem Kompakten Karton in dem dann die Einzelteile in ihren in Baugruppen bzw. Bauabschnitte abgepackten Tüten liegen.
Als erste Neuerung ist mir aufgefallen das die langen Kanten der Carbon Chassis Platte bereits ab Werk mit Fasen versehen sind, was einem etwas Arbeit erspart. Allerdings habe ich nochmal den Dremel angeschmissen und die Fasen um die komplette Chassis Platte gezogen und auch etwas mehr abgeschliffen wie ab Werk (siehe Bilder), bevor ich dann die Platte mit Sekundkleber versiegelt habe, was dazu dient das die Carbonfasern nicht so schnell aufreißen können.
Danach habe ich dann auch schon die Tüte der Baugruppe 1 geöffnet, diese enthält die Teile für Spool, Kegeldifferenzial und die Mittelwelle. Da ja der Baukasten ein Monat bei mir rumlag bis ich die Zeit zum Aufbau hatte, sind inzwischen per Post neue Diffgehäuse und Kegelräder gekommen, da es wohl bei der Fertigung vereinzelt Probleme gab, hat ARC an alle verkauften Baukästen nochmal für die Diffs, neue Kunststoffteile verschickt. Beim Bau des Diffs ist zu beachten das man die Kegelräder vorher am besten auf ein Blatt Schleifpapier in der dicke um ca. 1mm runterschleifen (siehe Bilder) sollte, damit das Diff später auch schön leicht läuft. Wie üblich habe ich die Dichtungen mit Asso green slime vor dem Einbau geschmeidig gemacht Zusätzlich habe ich noch die Alu Exzenter verbaut, anstelle der aus Kunststoff aus dem Baukasten. Darüber hinaus habe ich noch beim Spool die Alu-Ausgänge verwendet, da ich immer gerne Blades verwende, allerdings was ich zuvor nicht wusste, haben die Stahl Ausgänge des R12 Baukastens, anders als beim R10/R11 nun auch Ausfräsungen für Blades. Weiter ging es dann mit Tüte 2 welche die Bulkheads Dämpferbrücken und den auf den ersten Blick schon sehr massiven Motorhalter enthält. Wenn man mal bedenkt das die Motorhalter bei den Tourenwagen in den letzten 12 Jahren seit der TRF 415 Ära immer kleiner und filigraner wurden, ist das schon ein Brocken .
Da ich natürlich vor dem Bau ausgiebig mit Uwe über den R12 gesprochen hatte, wusste ich auch von einem für Stock Klassen eigentlich nötigen Bauschritt, der leider nicht dokumentiert ist und auch keine Teile für im Baukasten liegen. Da man ja ins besonders in der 17,5t Klasse, die Riemen so locker wie möglich lässt, würde der hintere Riemen am Motorhalter im Bereich des Hauptzahnrades schleifen. Dies ist jetzt nicht besonders schlimm aber dennoch eine unnötige Reibungsquelle. Um dies zu vermeiden sollte man am Motorhalter, wo der hintere Riemen lang läuft eine Stützrolle in Form eines kleinen Kugellagers (wie sie z.B. bei den älteren Tourenwagen meist für den Riemenstabilisator am Top Deck verwendet wurde) mittels Shimscheiben mittig in die Aussparung schrauben, welche laut Bauplan eigentlich für einen optionalen Riemenspanner welcher allerdings nur bei Modified Sinn ergibt, gedacht ist. (siehe Bilder).
Sobald dann alles mit den weißen Leichtlaufriemen montiert war (man gönnt sich ja sonst nichts ), gehts mit Tüte 3 welche die Lenkung, Aufhängungsböcke, Servohalter und die neuen um 10mm längeren Schwingen enthält weiter. Letztere sehen wohl nur rein zufällig genauso wie die von XRAY aus (siehe Bilder, vergleich mit den alten Schwingen).
Mit Tüte 4 kommen dann die Teile für die Vorder- und Hinterachse inkl. die bereits vormontierten Kardanwellen für hinten und die Doppelgelenkwellen für vorne, welche ich vor dem Einbau nur noch mit DryFluid geschmiert habe (siehe Bilder).Die Kragenhülsen und Scheiben an den C-Hups fixiere ich immer mit etwas Tamiya Antiwear damit sie haften bleiben (siehe Bilder) und nicht immer wieder bei der montage mit den Lenkhebeln rausrutschen können. Ich hab auch schon gesehen das dafür Sekundenkleber verwendet wurde, was ich aber nicht so gut finde spätestens wenn man die Kunstoffteile mal erneuern muß...
Da die originalen schwarzen ARC Blades besonders an der Vorderachse schnell verschleißen, habe ich hier die neuen harten verwendet, zuvor beim R11 hatte ich bereits hier die weißen Tamiya Blades vom TRF 419 weiter verwendet, da diese deutlich länger hielten.
Danach geht es mit Tüte 5 und den Dämpfer weiter, hier gab es ebenfalls eine kleine aber feine Erneuerung und zwar werden die Kolbenplatten nun auf die Kolbenstange verschraubt, das lästige aus shimen und das unter den Tisch nach dem weggeflogenen C-Clip Gesuche,denke jeder wird’s kennen, gehört hier der Vergangenheit an. Somit eine wirklich gute Verbesserung. In den Dämpferkappen habe ich wie gewohnt ein 1,1mm Loch gebohrt, diese sind bei ARC bereits markiert. Durch diese Entlüftungsöffnung lassen sich die Dämpfer besser mit 0% Rebound einstellen und bewirken eine allgemein weichere Dämpfung, da es nicht mehr durch Lufteinschlüsse zum ungewollten Rückstoß der Kolbenstange kommen kann.
Zuletzt erfolgte die Montage des Inhalts aus Tüte 6. Hier enthalten sind die Stabis, welche nun für einen tieferen Schwerpunkt unterhalb der Achsen verlaufen, dass zwei geteilten Top Deck, welches zur besseren Fixierung am Motorhalter mit speziellen Passschrauben montiert wird. Und dann währe da noch der Front Bumper, den ich allerdings nicht verwendet habe da es sich hier wieder um die weiche Version wie beim R11 2019 handelt. Dieser hängt mit der Zeit leider durch und schleift auf den Boden. Hier habe ich die harte Version verwendet, die wohl auch nur zufällig mit dem des XRAY in Form und Material identisch ist. Schade das diese Version nicht vornerein im Baukasten enthalten ist, da sich der im Baukasten enthaltene Bumper bereits im R11 2019 als langfristig unbrauchbar erwiesen hat. Im Bumper selber habe ich noch eine Aussparung die Platz für den Transponder bietet eingearbeitet.
Nachdem alles montiert war erfolgte der Einbau der Elektronik, da der R12 nun ein Fahrzeug mit Mittelantrieb ist muss man sich schon aufgrund der Platz- und somit Gewichtsverteilung ein wenig Gedanken um die Komponenten machen, da z.B. für ein Fahrregler von der Größe eines LRP Flow (X) nur hinter dem Motor Platz ist was aber bedeutet, dass das Auto weniger Lenkung hat, als wenn der Regler vor dem Motor verbaut wird. Daher habe ich im R12 einen Hobbywing Xerun StockSpec verbaut der aufgrund seiner winzigen Baugröße perfekt zwischen Empfänger und Motor Platz gefunden hat und auch noch Luft zum Motor lässt.
Der Aufbau eines neuen Autos macht mir ja eigentlich grundsätzlich Spaß, aber dieses mal war es durch den Mittelmotor was besonderes, da bisher alle meine Tourenwagen (mit Ausnahme der Wannenchassis und des Kardanangetriebenen Tamiya TB Evo) der letzten Jahre egal ob von Tamiya, Yokomo oder eben ARC grundsätzlich, bis auf ihre markenbedingten Eigenheiten, alle gleich aufgebaut waren. Der R12 scheint den robusten Weg seiner Vorgänger R10 und R11 in der Teilequalität weiter zu gehen. Ob die von mir verwendeten Tuningteile notwendig sind oder nicht da werden sich die Geister scheiden, aber ich wollte sie halt haben. Je nach Karosserie bringt das Auto fahrfertig nun zwischen 1290 und 1300g auf die Waage womit ich noch ca. 30g Trimmgewichte unter bringen muß um ihn auf das aktuell gängige Mindestgewicht von 1320g zu bringen.
Nach einem letzten Besuch auf dem Setup Board wo ich, Lenkausschlag, Spur, Sturz usw. eingestellt hatte ist das Auto endlich bereit für das erste Rollout nur leider heißt es für mich wieder mal abwarten bis gutes Wetter und die liebe Zeit sich auf einen gemeinsamen Tag einigen können.
Aber sobald ich wieder den Weg zur Strecke gefunden habe werde ich noch einen Fahrbericht aus meiner Perspektive nachreichen.
ARC R12
- MarkusOHZ
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